Vereinstrainer dürfen auch nach Neustart des Unterrichts nicht an die Schulen
Dass es selbst nach der Wiederöffnung der Schulen im Mai keinen Sport- und Bewegungsunterricht geben wird, kritisierten BSO-Präsident Hans Niessl und weitere Sportfunktionäre bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Besonders betroffen zeigten sich die Anwesenden darüber, dass es auch verboten sein wird, dass Vereine ihre Trainer im Rahmen der dafür vorgesehenen Initiativen an die Schulen schicken. Das ist im „Hygienehandbuch“ verankert, das explizit Angebote von schulfremden Personen, also unter anderem auch von Vereinstrainern, untersagt. „Wir brauchen die tägliche Bewegungsstunde“, forderte ASKÖ-Präsident Hermann Krist. „Trainer sind Spezialisten, die das schulische Bewegungsangebot bereichern.“ Für die Vereine waren diese Initiativen bisher auch eine Möglichkeit, ihre jeweilige Sportart an die Schulen zu bringen und talentierten Kindern den Weg in die Vereine zu ebnen. Für viele Vereine war das der wichtigste Weg, Nachwuchs zu rekrutieren. Damit ist nun bis auf weiteres Schluss.
Zumal Sportminister Kogler in Aussicht gestellt hatte, dass Basketball allenfalls erst mit Vorhandensein einer Impfung, also frühestens in einem Jahr, wieder erlaubt sein wird, drohen den Vereinen somit nicht nur die derzeitigen NachwuchssportlerInnen aufgrund der fehlenden Spielmöglichkeiten abhanden zu kommen. Es gibt auch keine Chance, neue Talente aus den Schulen zu holen. Beim Basketball-Neustart werden daher, so wird befürchtet, etliche Vereine ohne Nachwuchs (vor allem in den jüngeren Altersklassen) dastehen und mit dem Aufbau bei null beginnen müssen.