Ehemalige Spitzen-Basketballerin Natascha Brunnthaler gestorben
Die elfmalige österreichische Staatsmeisterin im Basketball und sechsfache Nationalteamspielerin Natascha Brunnthaler (geborene Egger) ist nach langer Krankheit im 77. Lebensjahr verstorben. Sie galt als eine der erfolgreichsten österreichischen Basketballerinnen der 1960er und 1970er Jahre.
In Floing bei Weiz geboren, zog Natascha Egger als Jugendliche nach Wien, wo sie das Gymnasium besuchte und ideale Bedingungen für das Training als Leichtathletik-Talent (unter Coaching-Legende Gunnar Prokop) vorfand. Eine Mitschülerin nahm die damals 15-Jährige schließlich zu einem Basketball-Training des damaligen Damen-Spitzenvereins Union Kuenring Wien mit. Und aus dem einmaligen „Ausprobieren“ wurde eine Leidenschaft. Bereits zwei Jahre später stand Egger im Bundesliga-Team der Union und wurde erstmals österreichischer Damen-Meister. Diesem Titel sollten zehn weitere in Serie bis 1977 folgen. Mit 19 lernte sie bei einem Trainingslager in Maribor ihren späteren Ehemann Oskar Brunnthaler kennen, ebenfalls einen Basketballer. Beruflich fassten beide nach der Heirat im Journalismus Fuß: Er gründete die erste österreichische Basketball-Zeitschrift, „Pressing“, sie wurde Sportjournalistin bei einer Wiener Tageszeitung. Mit 20 wurde Natascha Brunnthaler bei sechs Spielen ins österreichische Nationalteam berufen. Mit 26 beteiligte sie sich mit ihrem Verein erfolgreich im Europacup. Als ihr Mann 1978 einen Job bei einem großen deutschen Verlag bekam, übersiedelte Natascha Brunnthaler mit ihm in die damalige Bundesrepublik und beendete damit ihre Basketball-Karriere. Später wandte sie sich dem Golfsport zu. 1997 gründete das Ehepaar das heute auflagenstärkste deutschssprachige Golfmagazin „Golf Time“. Seit 2003 kämpfte Natascha Brunnthaler gegen eine heimtückische Krankheit, der sie schließlich vor kurzem erlag. Die Basketball-Gemeinde bewahrt ihr ein ehrendes Andenken.
(verfasst von Michael Loibner)