Ehemaliges StBV-Vorstandsmitglied Gert Muhr gestorben

Der StBV trauert um einen weiteren ehemaligen Basketballer, der auch einige Jahre lang im Verbandsvorstand aktiv war: Gert Muhr starb wenige Wochen nach seinem 77. Geburtstag „nach kurzer, schwerer Krankheit“, wie es heißt.

Muhr stieß als Mittelschüler in Fürstenfeld Ende der 1950er Jahre zu den Basketballern seiner Heimatstadt und wurde, dem Juniorenalter entwachsen, 1961 in die Landesliga-Mannschaft berufen. Er galt als braver Teamplayer, der die Rolle des Gestalters auf dem Spielfeld lieber seinem Bruder Michael und den erfahreneren Akteuren rund um Vereinsgründer Wolfgang Saischegg und Highscorer Arnulf Roßpeintner überließ – zumal er nicht viel Zeit zum trainieren hatte, da er zum Medizinstudium nach Graz wechselte. Die Fürstenfelder Mannschaft krebste zu jener Zeit in der unteren Tabellenhälfte der Landesliga herum – was sich 1967 mit der Verpflichtung des bundesliga-erfahrenen BUG-Spielers Jakob Stryeck schlagartig änderte: Gert Muhr und seine Mitstreiter wurden zunächst steirischer Vizemeister, im Jahr darauf sogar steirischer Meister.

Seine Zeit in Graz stellte Muhr nicht nur dem Studium, sondern auch dem Steirischen Basketballverband zur Verfügung, wo er am 27. Juni 1966 zum Pressereferenten gewählt wurde. Dieses Amt hatte er bis zum 5. Mai 1969 inne. Dann beendete er auch seine Sportlerkarriere, schloss sein Studium ab und zog beruflich nach Deutschand, wo er sich in den Folgejahren einen Ruf als Koryphäe auf dem Gebiet der Unfallchirirgie erarbeitete. So wurde er 38-Jährig als Professor für Unfallchirurgie an die Universitätsklinik Homburg berufen, wo er Direktor der Abteilung für Unfallchirurgie wurde. Zwei Jahre später wurde er Professor für Chirurgie und Unfallchirurgie an der Ruhr-Universität Bochum und zugleich Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik. 1999 wurde er zum Dekan der Medizinischen Fakultät ernannt.

Nach seiner Pensionierung 2010 und dem Tod seiner Frau im darauf folgenden Jahr zog Muhr in seine oststeirische Heimat zurück, lebte in Bad Loipersdorf und stellte sein Fachwissen der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf als Feuerwehrarzt zur Verfügung.

Gert Muhr hinterlässt seinen Bruder sowie drei Töchter mit deren Familien.