Der steirische Basketball trauert um „Pauli“ Schrottenbacher

Tief erschüttert gibt der StBV Nachricht vom Ableben des langjährigen StBV-Vorstandsmitgliedes und wahren Basketball-Enthusiasten Paul Schrottenbacher. Er erlag am 7. Juli im 57. Lebensjahr einem Gallenkrebsleiden. Die Verabschiedung fand am Freitag, 16. Juli, um 15 Uhr in der Feuerhalle statt.

„Pauli“ war einer, der in Basketballkreisen wohl nur Freunde hatte. Sein geselliges Wesen, seine Umgänglichkeit machten ihn bei allen beliebt. Seine Begeisterung gehörte dem Sport. Auch fußballinteressiert, schlug sein Herz stets für den Basketball. Als Schüler trat er dem ATV Graz bei und wechselte 20-jährig für die Saison 1985/86 zum ABC Graz, dem heutigen ATSE. Dort beendete er seine aktive Karriere nach einigen Matches in der 2.-Klasse-Mannschaft aber schon bald. Zur selben Zeit beschloss er, seinem Lieblingssport fortan als Schiedsrichter zu dienen. Sein erstes Match, ein U14-Spiel, pfiff er am 9.11.1985, gemeinsam mit dem inzwischen ebenfalls verstorbenen Wolfgang Bombardella. Mehr als 30 Jahre lang war er in der Folge als Referee tätig – unter anderem auch mit viel Begeisterung bei den alljährlichen Finalturnieren der Schulmeisterschaften – und leitete für den StBV zuletzt im Jahr 2015 einige Spiele bei Mini-Turnieren. Gesundheitliche Probleme machten seine Einsätze zu jener Zeit immer beschwerlicher, weshalb er vor drei Jahren seine Karriere als Schiedsrichter schließlich ganz ad acta legte. Er zählt wohl zu den steirischen Refs mit den meisten Einsätzen.

1989 erklärte er sich bereit, sein Engagement dem Basketballsport auch als Funktionär zur Verfügung zu stellen. Er ließ sich unter StBV-Präsident Zacharias zum Wettspielreferenten wählen. Nach einer mehrmonatigen Pause 1997 kehrte er als Schiedsrichterreferent in den StBV-Vorstand zurück, ehe er 2004 nach Unstimmigkeiten seinen Rücktritt bekannt gab. Doch der StBV holte ihn bald wieder zurück in verantwortliche Position: zunächst 2005 als Wettspiel-, ab 2010 wieder als Schiedsrichterreferent. In dieser Funktion blieb er bis zu seinem endgültigen Rücktritt im Februar dieses Jahres aktiv. Den jüngeren Basketballern und Schiedsrichtern ist er vor allem in dieser Funktion, die er zwar öfters mit – gespieltem – Missmut, innerlich aber mit großer Einsatzbereitschaft ausübte, bekannt. Sein liebenswertes Granteln verstellte mitunter den Blick auf einen sehr humorvollen und geselligen Menschen, der wahre Freunde zu schätzen wusste.

Mit insgesamt 30 Jahren und 5 Monaten Verbandstätigkeit ist Paul Schrottenbacher das längstdienende Vorstandsmitglied des StBV. Seinen „Basketball-Ruhestand“ konnte „Pauli“ aber nur wenige Monate lang genießen. Binnen kurzer Zeit verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide. Er kam ins Spital, wo die Ärzte die niederschmetternde Diagnose stellten, dass sie nicht mehr viel für ihn tun könnten. Wenige Tage später war „Pauli“ tot. Er hatte zwar keine nahen Verwandten, jedoch viele Freunde und eine große Basketball-Familie.

Das von Ernst Weiss aufgenommene Foto zeigt Paul Schrottenbacher (rechts) 2018 beim Schulcup, gemeinsam mit Stefan Laimer.